ChatGPT 4.5 : le tournant d'OpenAI, de l'assistant au partenaire de conversation

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In einer Welt, in der KI-Modelle beinahe wöchentlich neue Grenzen verschieben, hat OpenAI am 27. Februar 2025 sein neuestes Flaggschiff vorgestellt. Mit ChatGPT 4.5 verfolgt das Unternehmen einen bemerkenswerten Kurswechsel: statt technischer Superlative rückt die menschliche Interaktion in den Vordergrund. Doch was bedeutet dieser Perspektivwechsel für die Zukunft der KI?

Vom roboterhaften Helfer zum „KI-Kumpel“

„Es ist das erste Modell, das sich anfühlt, als würde man mit einer nachdenklichen Person sprechen“, erklärte OpenAI-CEO Sam Altman in einem Post auf X kurz nach der Veröffentlichung. Diese Aussage mag zunächst wie typisches Silicon-Valley-Marketing klingen, doch frühe Nutzerberichte deuten darauf hin, dass hinter Altmans Worten mehr steckt als bloße Rhetorik.

Das intern als „Orion“ bezeichnete Modell wurde zunächst als „Research Preview“ für die zahlungskräftigsten Nutzer freigeschaltet – Abonnenten des $200 pro Monat teuren ChatGPT Pro-Tarifs. Plus-Nutzer müssen sich noch bis nächste Woche gedulden, bevor sie Zugriff erhalten.

Dan Shipper, CEO von AI und des Wirtschaftsnewsletters Every, beschreibt das Update treffend: „Kein Quantensprung in der Intelligenz, sondern eher ein Upgrade in Persönlichkeit, Kommunikation und Kreativität. Es ist, als würde OpenAI sein Basismodell von ‚langweiligem Assistenten‘ zu ‚KI-Kumpel‘ weiterentwickeln.“

Ein Schritt zur emotionalen Intelligenz

Die beeindruckendste Neuerung von GPT-4.5 ist ohne Zweifel seine verbesserte emotionale Intelligenz. Während frühere KI-Modelle routinemäßig Anfragen wörtlich interpretierten, kann GPT-4.5 die emotionalen Nuancen einer Unterhaltung erfassen und entsprechend reagieren.

In einem aufschlussreichen Testbeispiel wurde das Modell gebeten, eine wütende Nachricht an einen Freund zu verfassen, der Pläne abgesagt hatte. Anstatt die Anweisung blindlings zu befolgen, erkannte GPT-4.5 die zugrundeliegende Frustration und schlug stattdessen eine konstruktivere Antwort vor – ein subtiler, aber bedeutsamer Unterschied zur mechanischen Gefügigkeit früherer Generationen.

Diese Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen und emotionale Kontexte zu berücksichtigen, macht GPT-4.5 besonders wertvoll für Anwendungen, die Empathie erfordern: vom Kundensupport über Bildungshilfen bis hin zu kreativen Kollaborationen.

Prägnanz statt Information Overload

Ein weiterer qualitativer Sprung zeigt sich in der Kommunikationsfähigkeit des Modells. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die oft zu ausschweifenden Erklärungen neigten, liefert GPT-4.5 präzise und verständliche Antworten.

Bei einem Vergleichstest zur einfachen Frage „Warum ist das Meer salzig?“ präsentierte GPT-4 eine umfassende, aber überwältigende Abhandlung, während GPT-4.5 eine klare, konzise und dennoch vollständige Erklärung bot. Diese Fähigkeit zur Prägnanz ohne Informationsverlust stellt einen deutlichen Fortschritt in der Benutzerfreundlichkeit dar.

Die technischen Grundlagen

Hinter den benutzerorientierten Verbesserungen verbergen sich beeindruckende technische Fortschritte. GPT-4.5 bietet:

  • Eine zehnfach höhere Recheneffizienz im Vergleich zu GPT-4
  • Deutlich reduzierte „Halluzinationen“ (falsche oder erfundene Informationen)
  • Verbesserte Kontextverarbeitung und Wissensbasis
  • Natürlichere Konversationsflüsse mit weniger roboterhaften Antwortmustern

Diese Verbesserungen sind besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass OpenAI GPT-4.5 als sein „letztes Nicht-Chain-of-Thought-Modell“ bezeichnet, bevor es vollständig zu strukturiertem Denken übergeht.

Die Kehrseite der Medaille

Trotz aller Fortschritte kommt GPT-4.5 mit erheblichen Einschränkungen. Die größte Schwäche liegt ausgerechnet in seiner Stärke: Die Fokussierung auf natürliche Kommunikation und emotionale Intelligenz geht auf Kosten strukturierter logischer Fähigkeiten.

Bei Benchmarks für wissenschaftliches und mathematisches Reasoning bleibt GPT-4.5 deutlich hinter OpenAIs spezialisierten O-Serie-Modellen zurück:

BenchmarkGPT-4.5GPT-4oOpenAI o3-mini
GPQA (Wissenschaft)71,4%53,6%79,7%
AIME ’24 (Mathematik)36,7%9,3%87,3%
MMLU (mehrsprachig)85,1%81,5%81,1%

„Es wird keine Benchmarks zertrümmern“, gab Altman selbst zu und bezeichnete es als „riesiges, teures Modell“ – eine überraschend ehrliche Einschätzung in einer Branche, die für ihre Hyperbeln bekannt ist.

Die Preisfrage

Die vielleicht größte Kontroverse rund um GPT-4.5 betrifft seinen Preis. AI-Forscher Aran Komatsuzaki merkte an, dass der API-Zugriff auf GPT-4.5 etwa 15 bis 20 Mal teurer sei als bei GPT-4o – mit $75 pro Million Input-Token und $150 pro Million Output-Token stellt es eine erhebliche Investition dar.

Ashutosh Shrivastava, Gründer des AI Compass Newsletters, brachte die Frustration vieler auf den Punkt: „Die Preisgestaltung von OpenAI GPT-4.5 ist wahnsinnig. Was denken sie sich dabei?“

Diese hohen Kosten schaffen eine problematische Zugangshürde, besonders für Forscher und kleinere Institutionen, die von den fortschrittlichen Fähigkeiten des Modells profitieren könnten, aber nicht über die nötigen Ressourcen verfügen.

Ein Zwischenschritt auf dem Weg zu GPT-5?

OpenAI positioniert GPT-4.5 als Brücke zwischen den aktuellen Fähigkeiten und dem mit Spannung erwarteten GPT-5. Die vollständige stabile Version von GPT-4.5 wird für das vierte Quartal 2025 erwartet, was darauf hindeutet, dass die aktuelle Vorschauversion noch Raum für Verbesserungen bietet.

Langfristig wird OpenAI evaluieren, ob GPT-4.5 beibehalten wird, abhängig von der Nutzerakzeptanz und dem Feedback. Diese vorsichtige Herangehensweise unterstreicht, dass das Unternehmen selbst GPT-4.5 als experimentellen Vorstoß in Richtung menschenähnlicherer KI betrachtet.

Fazit: Evolution statt Revolution

ChatGPT 4.5 markiert einen bedeutsamen, wenn auch nicht revolutionären Schritt in der KI-Entwicklung. Seine Stärken liegen weniger in quantifizierbaren Leistungssprüngen als in der qualitativen Verbesserung der Mensch-Maschine-Interaktion.

In einer Zeit, in der KI-Systeme zunehmend in unseren Alltag integriert werden, könnte dieser Fokus auf Persönlichkeit und emotionale Intelligenz sich als weitaus wertvoller erweisen als reine technische Benchmark-Erfolge. Die wahre Innovation von GPT-4.5 besteht darin, dass es sich weniger wie eine Maschine und mehr wie ein Gesprächspartner anfühlt – ein subtiler, aber bedeutsamer Schritt in Richtung einer KI, die nicht nur intelligent, sondern auch zugänglich ist.

Ob diese neue Ausrichtung den hohen Preis rechtfertigt und ob OpenAI die richtige Balance zwischen emotionaler und logischer Intelligenz gefunden hat, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Eines ist jedoch sicher: Mit GPT-4.5 hat OpenAI die Messlatte für natürliche KI-Interaktionen deutlich höher gelegt.

Wir werden uns noch ausführlich überlegen, ob wir ChatGPT bzw. die API Version für das SaaS oder andere Bereiche der Website zur Verfügung stellen, aber wie immer gilt: Sinnhaftigkeit vor Hype. Im Review und in weiteren Artikeln werden wir versuchen das in gewohnter Qualität zu beleuchten.

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